4.4. Sandkolik

Defitinion

Durch eine kontinuierliche Aufnahme von geringen Mengen Sand, kann es im Kolon zu Sandansammlungen und –ablagerungen kommen. Obstipationen und/oder Sandkoliken sind die Folge. (BECKER et al. 2017)

Entstehung und Ursachen

Die Aufnahme von Sand erfolgt mit dem Grünfutter und Wurzeln, besonders bei einer Haltung auf Ausläufen und abgegrasten Weiden (GERBER et al. 2016; MEYER und COENEN 2014). Aber auch ein Natriummangel, sowie eine zu geringe Versorgung mit Raufutter können zur Erdaufnahme führen (MEYER und COENEN 2014).

Nachzuweisen sind Sandablagerungen am einfachsten durch eine Kotaufschwemmung. Hierbei werden in einem Untersuchungshandschuh Kot und Wasser miteinander vermischt. Ist Sand im Kot enthalten, sedimentiert sich dieser in den Fingerspitzen des Handschuhs. (ERTELT und GEHLEN 2015)

Symptome

Je nach Menge, Größe, Härte und Oberfläche der aufgenommenen Sandkörner zeigen die Pferde mehr oder weniger starke Kolik- und Schmeranzeichen. Grobe und scharfe Körner scheinen dabei besonders unvorteilhaft zu sein. (MEYER und COENEN 2014)

Therapieunterstützende Fütterungsmaßnahmen

Wurde eine Sandablagerung im Kolon diagnostiziert, kann durch die Gabe von 1g Flohsamen pro 1kg Körpermasse und großen Heumengen (2,5kg Heu pro 100kg Körpermasse) die Sandausscheidung gefördert werden (GERBER et al. 2016; MEYER und COENEN 2014).