6.3. Chronisch aktive Hepatitis

Definition

Die chronisch aktive Hepatitis beschreibt eine fortschreitende Nekrose der Leberzellen (GRABNER 2017).

Entstehung und Ursachen

Ursächlich ist eine wiederholt Aufnahme von Toxinen aus Chemikalien, Mykotoxinen oder Phytotoxinen.  Progressive Entzündungen wurden auch nach der Aufnahme von Pyrrolizidinalkaloiden, die aus den Kreuzkrauten stammen, beobachtet. (GRABNER 2017)

Die Entstehung der chronischen Entzündung ist bislang unbekannt. Es werden autoimmune Reaktionen, sowie chronisch bestehende Gallensteine diskutiert. (GRABNER 2017)

Symptome

  • Fieber
  • geringen Ikterus/Gelbsucht
  • Koliksymptome
  • schuppende Saumbandentzündung am Huf (GRABNER 2017)

Therapieunterstützende Fütterungsmaßnahmen

Eine Leber entlastende Ernährung sollte neben der tierärztlichen Behandlung erfolgen (GRABNER 2017). Eine angepasste Ration gestaltet sich kohlenhydratreich und eiweißarm. Hauptsächlich sollte ein Heu von guter Qualität gefüttert werden. Der weitere Energiebedarf kann über hochverdauliche Futtermittel wie stärkereiche Maisflocken, Zuckerrübenschnitzel und durch Pflanzenöle gedeckt werden.

Es empfiehlt sich eine Fütterung von vielen kleinen Portionen über den Tag verteilt, um die Blutzuckerkonzentration konstant zu halten. Die Proteinzufuhr ist auf 70% des Bedarfs zu mindern. Früh geschnittenes, proteinreiches Raufutter sollte gemieden werden.

Zusatzfuttermittel mit Extrakten aus Mariendisteln und Artischocken sollen die Regeneration des Lebergewebes fördern. Ist der Gallenfluss vermindert sollte Vitamin E in der Ration ergänzt werden. (GEHLEN und GRABNER 2017)

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