Glykogen ist der Speicherstoff von Kohlenhydraten des menschlichen und tierischen Organismus.Vergleichbar dazu speichern Pflanzen Kohlenhydrate in Form von Stärke.
Glykogen besteht aus Glucoseeinheiten, welche alpha-1-4-glykosidisch und an Verzweigungsstellen alpha-1-6-glykosidisch verknüpft sind. Es ist auch bekannt als Glycogen, tierische Stärke oder Leberstärke. Das Oligosaccharid oder auch verzweigtes Polysaccharid dient den Zellen, insbesondere der Leber, als gespeichertes Kohlenhydrat. Glykogen wird kurz- bis mittelfristig gespeichert und stellt sowohl im tierischen also auch menschlichen Organismus Energie bereit. Auch Pilze und einige Bakterien verwenden diese Form der Energiespeicherung, während Pflanzen Stärke als Kohlenhydratspeicher benutzen. Der Körper benötigt für die Aufrechterhaltung des Blutglucosespiegels Glykogen und sichert so den Glucosebedarf der Skelettmuskulatur. Erythrozyten, also die roten Blutkörperchen, das Nierenmark und Nervenzellen werden versorgt.
Die Glykogensynthese bezeichnet dern Vorgang, in dem das Glykogen aus Glucose hergestellt wird. Der Prozess, bei dem Glykogen abgebaut wird, ist als Glykogenolyse bekannt.
Liegt ein Überangebot von Kohlenhydraten vor, wird vor allem in den Leberzellen Glykogen aufgebaut. Ein erhöhter Energiebedarf führt dazu, dass Muskelzellen ihr gespeichertes Glykogen verwenden. Als Energiereserve kann auch das in Leber und Nieren gespeicherte Glykogen genutzt werden. Bei Bedarf wird dieses wieder zu Glucose aufgespalten, wobei hier die Glucose über das Blut dem Gesamtorganismus zur Verfügung gestellt wird.
Die Leber kann durch Aneinanderreihen von Glucose-, Fructose- und Galactosemolekülen den Vielfachzucker Glykogen herstellen und speichern. Insulin sorgt dafür, dass dieser Vorgang angeregt wird. Das Hormon Glykogen hingegen oder ein Glucosemangel im Blut sorgt dafür, dass Glykogen abgebaut und wieder ins Blut freigesetzt wird. Die Glykogenolyse, die den Abbauprozess bezeichnet, ist nicht zu verwechseln mit der Glykolyse, die die Verstoffwechselung von Glukose beschreibt.
Bildlich beschrieben, befindet sich in der Mitte eines kugelartigen Gebilde das Glykogenin, ein Protein. An dieses ist eine Glukosekette gebunden ist. Zu dieser Formation binden sich nach und nach weitere Glukoseketten, die sich schlussendlich zu einem runden Gebilde formen, dem Glykogen.
Für den Energiestoffwechsel ist Glykogen von großer Bedeutung. Auf aeroben Weg können aus einem Glykogenmolekül 31 ATP-Moleküle gebildet werden. Auf anaerobem Weg hingegen nur 3.
