Die Verdaulichkeit eines Futtermittels beschreibt den Anteil des aufgenommen Futters, der vom Organismus aufgenommen und genutzt werden kann. Beim Pferd wird als Bewertungsgrundlage die umsetzbare / metabolisierbare Energie herangezogen. Diese beschreibt die zugeführte Energie minus der Energie, die über Kot, Harn und Gase abgegeben wird.
Die Verdaulichkeit eines Futtermittels ist abhängig von dessen Behandlung (mechanische Zerkleinerung, Behandlung mit Hitze und/oder Druck), dem Rohfasergehalt (je größer, desto geringer die Verdaulichkeit), dem Wassergehalt sowie den möglichen Interaktionen zwischen verschiedenen Inhaltstoffen. Die Verdaulichkeit wird jedoch auch beeinflusst durch den Zerkleinerungsgrad und die Einspeichelung durch das Kauen des Futters, die Gesamtfuttermenge, das Alter des Pferdes und seine körperliche Beanspruchung. Gerade bei Kraftfutter ist eine hohe Verdaulichkeit wichtig, damit das Futter effizient vom Pferd verwertet werden kann.