Kotwasser

Kotwasser bei Pferden ist ein häufig auftretendes Problem. Dabei handelt es sich um das Ausscheiden von freiem, kotverschmutztem Kotwasser aus dem After, vor oder nach dem Absetzten von Kot. Anders als bei Durchfall ist der Kot jedoch von fester Konsistenz. Manche Pferde setzten aber auch unabhängig vom Kotabsatz Kotwasser ab.
Das Kotwasser verschmutzt die Hinterbeine und den Schweif, wo Hautreizungen oder sogar Entzündungen auftreten können. Deshalb sollte bei Pferden die unter starker Kotwasserbildung leiden regelmäßig die betroffenen Stellen gereinigt werden.

Die Ursachen für das Auftreten von Kotwasser werden oft stark diskutiert. Das Wasser aus dem Nahrungsbrei wird im hinteren Teil des Dickdarms absorbiert. Bei Heu und Stroh ist die Absorptionsrate geringer als bei Krippenfutter. Auch der Zerkleinerungsgrad der Futterpartikel spielt eine wichtige Rolle bei der Wasserbindung. Schlecht zerkleinerte Partikel können weniger Wasser binden. Das übrige Wasser kann als Kotwasser ausgeschieden werden.

In der Fütterung wird oft nicht zu hartes Heu mit weichem Griff durch die bessere Verdaulichkeit und die weniger reizende Struktur von den Pferden besser vertragen.
Das Raufutter sollte selbstverständlich hygienisch einwandfrei sein und keinesfalls mit Schimmel belastet sein. Notfalls kann ein Heuersatzprodukt schlechtes Heu ersetzen.
Auch der saure pH-Wert von Silage wird von vielen Pferden mit Kotwasser schlecht vertragen. Daher sollte keine Silage an diese Pferde verfüttert werden.

Die Aufnahme von Sand kann die Schleimhäute von Magen und Darm reizen und zur Kotwasserbildung führen und sollte stets vermieden werden. Auch die Mikroflora im Dickdarm ist bei der Ursachenforschung nicht zu vergessen. Ist diese gestört, durch zum Beispiel die Gabe von Antibiotika oder Wurmkuren, kann Kotwasser auftreten. Sozialer Stress in der Herde, das Haltungssystem oder andere Stressoren, können das Entstehen von Kotwasser begünstigen.

Um der Entstehung von Kotwasser entgegen zu wirken sollte qualitativ hochwertiges Heu und pektinreiche Futtermittel wie Bierhefe oder Zuckerrübenschnitzel zu gefüttert werden. Bewährt hat sich auch die Gabe von Lignozellulose, die zu einer stärkeren Wasserbindung führt.

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HippoSport GmbH

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