Die Leber über nimmt beim Pferd wichtige Aufgaben im Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel. Des Weiteren baut sie Eiweiße auf und ab und reguliert teilweise den Hormon- und Wasserhaushalt.
Die Leber produziert Gallenflüssigkeit, die beim Pferd direkt über den Gallengang in den Dünndarm, genauer gesagt in den Zwölffingerdarm, geleitet wird. Dort emulgiert die Galle die in der Nahrung enthaltenen Fette, und macht diese so für Lipasen (= Enzyme zur Fettverdauung) spaltbar.
In die Pfortader fließt das Blut von Magen, Dünndarm, Dickdarm, Milz und Bauchspeicheldrüse, das dann gesammelt zur Leber fließt. Dort werden Nährstoffe, Stoffwechselabbauprodukte, aber auch Giftstoffe aussortiert. Die Nährstoffe werden gegebenenfalls umgebaut und dann dem Pferdekörper zu Verfügung gestellt.
Vitamine, Spurenelemente und auch Blut werden in der Leber zwischengespeichert.
Die Leber stellt das Entgiftungsorgan des Pferdes dar. Sie filtert Medikamente, Giftstoffe aus aufgenommenen Giftpflanzen, schlechtem, schimmeligem Raufutter oder der Umwelt aus dem Blut und kann diese größtenteils unschädlich machen und ausscheiden. Dies gelingt jedoch nicht bei allen Giften (Jakobskreuzkraut) und belastet die Leber schwer. Auch zu große Mengen an eiweiß- und energiereichem Futter in kurzer Zeit schwächen die Leberfunktion.
Über eine Blutuntersuchung können die Leberwerte bestimmt werden, welche Auskunft über eine mögliche Leberschwäche geben.
Nach Medikamentengaben oder Wurmkuren empfiehlt es sich deshalb die Leber mit entsprechenden Ergänzungsfuttermitteln zu unterstützen. Bewährt haben sich zur Entgiftung und Unterstützung der Leberfunktion Mariendisteln, Artischocken und weitere Kräuter, sowie die Zufuhr von Vitamin A, E und C. Auch Zink hilft die die Leberzellen zu regenerieren und das bei der Eiweißverdauung entstehende Ammoniak zu entgiften.
- Kräutermischungen für die Leber sind zum Beispiel erhältlich als Lexa Pferdekräuter für Leber und Nieren oder Nr. 5 Frühlingserwachen von Dr. Weyrauch.
- Eine Übersicht mit allen Ergänzungsfuttermitteln zur Unterstützung der Leber finden Sie in der Kategorie „Leber und Niere“.
- Zudem sollte bei allen Leberproblemen das Futter hygienisch absolut einwandfrei sein. Ist die Qualität des Futters zweifelhaft, oder kann nicht geändert werden, sollte wenigstens ein Produkt zur Bindung von Mykotoxinen zugefüttert werden, um diese im Darm zu binden und die Aufnahme zu verringern.