Degenerative Skelettveränderungen und Skeletterkrankungen liegen meist Nährstoffmängel der Mineralstoffe Kalzium, Phosphor, Magnesium, Kupfer oder Mangan zu Grunde. Vor allem im Fohlenalter und während des Wachstums ist eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen wichtig.
99 % des Kalziums und 80 % des Phosphors, die im Pferdekörper enthalten sind, sind im Skelett des Pferdes gespeichert. Sie sind essentiell für die Stabilität und Funktion der Knochen. In einer Mangelsituation wird Kalzium aus dem Knochen entmineralisiert, weshalb ein Mangel im Blutbild nicht sichtbar wird. Auch das Verhältnis von Kalzium zu Phosphor (optimal zwischen 1:1 und 3:1) sollte bei der Fütterung beachtet werden.
Bei anhaltenden Magnesiummängeln kommt es zur Demineralisierung des Skeletts und der Zähne, worunter langfristig die Stabilität der Knochen leidet. Da der Körper einen Magnesiummangel zuerst über das Skelett versucht auszugleichen, wird der Mangel im Blutbild erst zu einem späten Zeitpunkt sichtbar. Ein Magnesiummangel wirkt sich besonders gravierend auf den Knochen aus, da im Knochen relativ wenig Magnesium enthalten ist, sodass große Mengen Knochen aufgelöst werden müssen, um einen Mangel aus zu gleichen.
Kupfermangel kann, vor allem in jungen Jahren, die gefürchtete Osteochondrose (Chip) verursachen. Auch Sehnenstelzfüße bei Jungpferden sind auf einen Kupfermangel zurückzuführen.
Auch Mangan wird vor allem in Knochengewebe gespeichert. Ein Mangel kann zu Knochenentkalkungen, Überbeinbildungen, Gelenks- und Sehnenproblemen führen.
Besonders im Fohlenalter und in jungen Jahren muss auf eine ausreichende und angepasste Mineralstoffversorgung geachtet werden. Auch ausgewachsene Pferde sollten ein Mineralfutter erhalten, um Erkrankungen des Skeletts entgegen zu wirken.