Bei einem Syndrom handelt es sich immer um einen Komplex aus mehreren Symptomen. Beim EMS sind dies Adipositas, Insulinresistenz, Unfruchtbarkeit, Immunschwäche, Muskelschwund und damit einhergehende Leistungsschwäche, sowie Hufrehe.
Die Hauptursache die zur Entstehung eines EMS führt, ist die Zufuhr von zu viel Energie über die Nahrung bei gleichzeitig mangelnder Bewegung. Die überschüssige Energie wird in Form von Fett gespeichert. Die Fettpolster werden immer größer und produzieren dabei Fettgewebshormone, die eine Insulinresistenz und Hufrehe fördern.
Für eine sichere Diagnosestellung kann der Tierarzt verschiedene Tests anhand von Blutproben durchführen, welche jedoch oft ungenau sind. Meist wird jedoch die Diagnose über die typischen Symptome gestellt, da als Therapie sowieso nur eine strikte Diät mit viel ausdauernder Bewegung in Frage kommt. Es empfiehlt sich energiearmes Heu unter dem Erhaltungsbedarf zu füttern, sodass die Fettpolster zur Energiegewinnung abgebaut werden müssen.
Ein fließender Übergang zum Equinen Cushing Syndrom ist möglich.
- Über die Fütterung von besonders hochwertigen Mineral- und Ergänzungsfuttern kann versucht werden, den Stoffwechsel zu unterstützen. Dies sind zum Beispiel Atcom Rehe-Vital und St. Hippolyt Glucogard.
- Die meisten von EMS betroffenen Pferde benötigen kein Kraftfutter im herkömmlichen Sinn. Um Futterneid vorzubeugen und Supplemente unterzumischen gibt es aber zahlreiche getreidefreie Strukturmischungen, die an Stelle von Kraftfutter gefüttert werden können. Besonders beliebt sind zum Beispiel Agrobs Alpengrünmüsli oder Cavalor Fiberforce. Auch unmelassierte Zuckerrübenschnitzel sind als Kraftfutterersatz möglich.