Kräuter

Der Einsatz von Kräutern in der Pferdefütterung als Einzelfuttermittel und als Zusatz in Mischfuttern steigt stetig.

Auch in der Grünlandwirtschaft spielt der Kräuteranteil im Bewuchs eine wichtige Rolle. Dieser steigt mit sinkender Nutzungsintensität. Jedoch sollte darauf geachtet werden, ob es sich um wertvolle Futterpflanzen oder giftige Unkräuter handelt.

Kräuter sind teilweise reich an Spurenelementen (Eisen, Zink, Mangan) und Kalzium. Mit dem Einsatz von Kräutern soll die Mineralstoff- und Spurenelementversorgung oder der Geruch und Geschmack des Futtermittels verbessert werden. Manchen Kräutern wird auch eine Beeinflussung des Verdauungs- und Atmungstraktes, der Haut, des Stoffwechsels oder des Gesamtorganismus nachgesagt.

Ihre Wirkung entfalten Kräuter am besten in ihrem ursprünglichen und getrockneten Zustand. Meist werden Kräuter kurweise über mehrere Wochen verfüttert. Für eine dauerhafte Unterstützung eines Organs können manche Kräuter auch dauerhaft eingesetzt werden.
Bei dem Einsatz von Kräutern sollten jedoch negative Wirkungen durch Giftstoffe und die Dopingrelevanz ausgeschlossen werden können.

Häufig in der Pferdefütterung eingesetzte Heilkräuter sind zum Beispiel:

  • Mariendistelsamen (Silybum marianum) wirken stoffwechselaktivierend, verbessern die Leberfunktion und wirken somit entgiftend.
  • Brennnessel (Urtica) wirken entzündungshemmend, entgiftend, entwässernd und schmerzlindernd.
  • Löwenzahn (Taraxacum officinale) aktiviert den Stoffwechsel, regt die Verdauung an und wirkt entgiftend.
  • Gingkoblätter (Ginkgo biloba) unterstützen die Durchblutung und wirken antioxidativ. Daher werden Gingkoblätter gerne bei Hufrehe eingesetzt. Auch bei Herz- und Lungenerkrankungen werden sie zur Unterstützung der Durchblutung verwendet.
  • Hagebutten (Rosa) sind reich an Vitamin C und unterstützen so das Immunsystem. Die enthaltenen Galaktolipide zeigen eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung bei Gelenkproblemen wie zum Beispiel Arthrose. Hagebutten sind als Hagebuttenpulver oder als ganze Hagebuttenfrüchte von Bergsiegel erhältlich.
  • Bockshornkleesamen (Trigonella foenum-graecum) können den Blutzuckerspiegel senken und die Verdauung fördern.
  • Knoblauch (Allium sativum) regt das Immunsystem und den Stoffwechsel an. Er kann Blutgefäßwände schützen und wirkt blutfettsenkend. Schwefelhaltige Wirkstoffe werden über die Pferdehaut abgegeben und können so Insekten und Fliegen abhalten. Purer Knoblauch ist beispielsweise als Knoblauchgranulat von Equipur erhältlich.
  • Kamillenblüten (Matricaria chamomilla) wirken krampflösend und verdauungsfördernd und werden deshalb oft bei Verdauungsproblemen eingesetzt. Aber auch bei Hautproblemen, Atemwegserkrankungen und Entzündungsprozessen kommen Kamillenblüten aufgrund ihrer antientzündlichen, antibakteriellen, antiallergischen und wundheilungsfördernden Wirkung zum Einsatz. Außerdem kann Kamille die Nerven entspannen und beruhigen.
  • Melissenblätter (Melissa) werden aufgrund ihrer beruhigenden und krampflösenden Wirkung auf den Verdauungstrakt bei Koliken gerne verwendet. Aber auch bei nervösen und ängstlichen Pferden können sie beruhigend wirken.
  • Baldrianwurzeln (Valeriana) wirken angstlösend.
  • Süßholzwurzeln (Glycyrrhiza) werden bei Atemwegserkrankungen eingesetzt, da sie den Hustenreiz lindern, die Entzündung hemmen und krampflösend, antibakteriell, sowie antiviral wirken. Aber auch im Verdauungstrakt wirkt Süßholzwurzel beruhigend auf die Magen– und Darmschleimhäute.

HippoSport GmbH

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