Die Linolsäure zählt zu einer der wichtigsten Omega Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Es ist daher sehr wichtig darauf zu achten, dem Körper die essentielle Fettsäure ausreichend über die Nahrung zur Verfügung zu stellen. Bei adulten Pferden kann Linolsäure aus dem Fettgewebe mobilisiert werden. Dieses besteht zu rund 20% aus der Omega 6 Fettsäure.
Aus chemischer Sicht ist die zweifach ungesättigte Fettsäure mit 18 Kohlenstoffatomen der Gruppe der Omega 6 Fettsäuren zuzuordnen. Ihr Name leitet sich von dem lateinischen Begriff linum ab, der mit Leinen oder Flachs übersetzt werden kann. Der zweite Wortbestandteil oleum bedeutet im Deutschen Öl. Bis ins 20. Jahrhundert waren auch die Begriffe Leinölsäure oder Olinsäure bekannt für die Linolsäure. Zwar ähnelt die Linolensäure der Linolsäure namentlich betrachtet sehr, jedoch unterscheiden sich beide im Vorkommen von Doppelbildungen. Hier besitzt die Linolensäure eine Doppelbindung mehr als die Linolsäure.
Die Summenformel der Linolsäure lautet C17H31COOH.
Pflanzliche Herkunftsquellen sind unter anderem Traubenkernöl, Distelöl, Sojaöl (49-57% Linolsäure) oder Sonnenblumenöl (20-75%). Auch Leinsamen bestehen zu rund 20% bis 30% aus der gesunden Fettsäure. Die Kellers Leinsamen können dem Pferd beispielsweise ohne vorheriges Aufkochen einfach pur gefüttert werden..hipposport .de/KELLERS-
Die mehrfach ungesättigte Fettsäure ist an der Synthese körpereigener Substanzen beteiligt und kann für ein strahlendes Fell sorgen. Zudem ist die Linolsäure ein wichtiger Bestandteil der Haut, insbesondere der Epidermis. Damit in Verbindung steht auch die Funktion im Wasser-Haushalt beziehungsweise in der Barrierefunktion der Haut. Neben der positiven Wirkung auf die Gesundheit von Haut und Fell kann die Linolsäure auch der Muskulatur in gewissem Maß helfen, sich nach intensiven Training wieder zu regenerieren. Wird dem Organismus ausreichen Linolsäure zugeführt, kann das die Erholungsphase der Muskeln verkürzen.
Für den Menschen liegt der Tagesbedarf bei rund fünf bis sieben Gramm. Genaue Bedarfswerte für Pferde sind nicht bekannt.
