Alles rund um den Weidezaun

Alles rund um den Weidezaun

Sichere Elektrozäune für die Pferdekoppel

Ein Elektrozaun ist eine sichere Möglichkeit Koppeln und Paddocks zu begrenzen. Bei ausreichendem Stromfluss respektieren die Pferde den Weidezaun und bleiben sicher in der Koppel.
Um einen Zaun zu errichten, benötigen Sie mehrere Komponenten:

Batterie-, Akku oder Netzgeräte für den Weidezaun

Das Weidezaungerät gibt in regelmäßigen Abständen einen elektrischen Impuls an den Zaun ab. Je nach Länge und Zustand (Bewuchs und Leitfähigkeit) des Zaunmaterials benötigen Sie ein stärkeres oder nicht ganz so starkes Gerät. Wenn möglich sollte es an einer Steckdose mit dem Netzstrom betrieben werden. Auf diese Weise ist eine zuverlässige Funktion gewährleistet und nicht von einer Batterie abhängig. Netzgeräte können eine höhere Leistung erbringen und sind daher auch die erste Wahl bei besonders langen Elektrozäunen oder speziellen Anwendungen, bei denen die zuverlässige Funktion besonders wichtig ist (z.B. neben stark befahrenen Straßen oder bei gefährlichen Tieren).
Steht kein Stromanschluss zur Verfügung, muss ein Batteriegerät oder Akkugerät gewählt werden. Dabei muss die Batterie bzw. die Spannung am Koppelzaun mit einem Zaunprüfer regelmäßig geprüft werden und die Stromquelle regelmäßig erneuert werden.

Weidezaun aus Band, Seil oder Litze? Vor- und Nachteile der Materialien

Um den Zaun zu bauen, werden Elektrobänder oder Elektroseile gespannt. Für Pferde werden gerne Weidezaunbänder benutzt, da sie gut sichtbar sind und auch eine optische Barriere bilden. Die Bänder gibt es meist mit zwei oder vier Zentimetern Breite.

Nachteil der Weidezaunbänder ist die Anfälligkeit für Wind und Schnee. Wird der Zaun im Winter nicht abgebaut, kann Schnee und Eis ein erhebliches Gewicht auf den Zaun ausüben und das Material dehnen. Auch starker Wind ist eine Belastung für den Zaun. In sehr ausgesetzten Lagen sind Seile daher die bessere Wahl.

Wenn das einfache Auf- und Abbauen und der leichte Transport im Vordergrund stehen, zum Beispiel in der Wildabwehr werden auch Litzen, also sehr dünne Seile eingesetzt. Für Pferde sind diese Litzen auf Grund der Verletzungsgefahr nicht empfohlen. Das dünne Material schneidet extrem in die Haut, wenn das Pferd mit dem Bein im Zaun hängen bleiben würde.

Beim Zaunmaterial gibt es erhebliche Unterschiede in der Qualität der verwendeten Materialien. Hochwertiges Material ist UV-stabiler und deutlich länger haltbar als billige Qualitäten. Auch die verwendeten Leiter sind unterschiedlich. Hier wird die Qualität in Ohm je Meter angegeben. Je geringer der Wert, desto besser leitet das Material den Strom. Gute Leiter sind bis zu 100x leitfähiger als Billig-Ware! Das wird umso wichtiger, je länger der Zaun ist. Nur so ist auch am entferntesten Punkt der Koppel eine ausreichende Spannung auf dem Zaun.

Damit der Strom im Zaun bleibt, werden die Bänder oder Seile mit Isolatoren an den Pfosten befestigt. Auch hier sind verschiedene Modelle erhältlich, die sich durch den verwendeten Kunststoff und damit durch die Lebensdauer und Spannungsfestigkeit unterscheiden.

Regelmäßige Kontrolle und Wartung des Zauns ist wichtig!

Neben den richtigen Materialien ist auch eine regelmäßige Kontrolle und Wartung des Weidezauns für dessen Funktion wichtig und zum Teil auch von Versicherungen gefordert. Dazu gehört die tägliche Kontrolle der Spannung mit einem Zaunprüfer. Dies sollte an mehreren Stellen geschehen um eventuelle Fehlerstellen im Zaun aufzuspüren. Die Batterie oder der Akku sollte rechtzeitig gewechselt werden und auch der Bewuchs muss gegebenenfalls ausgemäht werden, damit hier keine Leistung verloren geht.
Ein guter Zaun, der stets in Betrieb ist, erzieht die Tiere zu Respekt und verhindert das Ausbrechen und alle damit verbundenen Gefahren. So dient er dem Schutz und der Gesundheit der Pferde.