EQUIPUR Gastral
- Equipur Gastral - kann bei Magengeschwüren gefüttert werden
- Equipur Gastral - schützt und beruhigt den Magen
- Equipur Gastral - für Fohlen, Sport- und Freizeitpferde
- Equipur Gastral - als Zugabe zu jeder Kraftfuttermahlzeit
- Equipur Gastral - mit Kräutern wie Kamille, Pfefferminze und Süßholz
Equipur gastral ist ein Diätfuttermittel für Pferde zur Minderung von Stressreaktionen, welche im Magen-Darm-Trakt zu einer verringerten Durchblutung und somit zu einer Schwächung der Schutz- und Regenerationsmechanismen der Magenschleimhaut führen können.
Magengeschwüre kommen bei Pferden, insbesondere bei Fohlen und Sportpferden, wesentlich häufiger vor, als bisher angenommen wurde (Fohlen ~50 %, Sportpferde ~60 %, Rennpferde ~80-90 %). Dabei sind die Anzeichen für ein Magengeschwür eher untypisch: Kraftfutterrationen werden nicht aufgefressen, Zähneknirschen, Leerkauen, Flehmen, vermehrtes Speicheln, \"Mundgeruch\", schlechtes Allgemeinbefinden, leichte Kolikerscheinungen nach der Mahlzeit und vor allem eine verminderte Leistungsfähigkeit. Die Entstehung des Magengeschwürs beginnt eigentlich immer mit einer Schwächung der Schutzmechanismen der Magenschleimhaut, so dass die Säuren die Schleimhaut reizen und zerstören. Wiederholt sich dieser Vorgang immer wieder, kann es (vor allem bei Fohlen) letztendlich bis zu einem Magendurchbruch führen.
Die Ursachen für Magengeschwüre sind vielschichtig und liegen vor allem in der Stressanfälligkeit des Pferdes (schlechte Haltungsbedingungen, Gruppendruck bei Fohlen und Jungpferden, Ausbildung, Transport, Wettkampf etc.) sowie in einem mangelhaften Futtermanagement (schlechte Futterqualität, zu hohe Kraftfuttermengen pro Mahlzeit, unregelmäßige Fütterungszeiten etc.). Natürlich spielen auch Erkrankungen, die Gabe von Medikamenten sowie die Intensität der Arbeit eine Rolle. Equipur Gastral fördert eine intakte Magenfunktion des Pferdes.
Das Futtermanagement sollte berücksichtigen, dass der Verdauungsapparat des Pferdes auf eine regelmäßige Futteraufnahme angewiesen ist. Die heute gängige Fütterungspraxis (wenig Raufutter, oft nur 2 Kraftfuttergaben/Tag) führt leider häufig dazu, dass während der stoßweisen Kraftfutteraufnahme Magen und Darm überlastet werden und in den langen Futterpausen die Magensäure in Ermangelung von Futter die Magenschleimhaut angreift. Bei der Optimierung des Futtermanagements ist neben der Qualität der Futtermittel besonders auf die Kraftfuttermenge pro Mahlzeit (möglichst unter 0,3 kg/100 kg Körpermasse) bzw. Fütterungshäufigkeit (möglichst 3 oder mehr Mahlzeiten pro Tag) zu achten. Bei Heu bzw. Heuersatz ist eine Menge von 1,2-1,5 kg/100 kg Körpermasse/Tag (auf 2-3 Portionen verteilt) sinnvoll. Besonders wichtig zur Reduzierung der Säureproduktion ist auch die richtige Futterreihenfolge: Erst Heu, dann Kraftfutter!
Bei der Arbeit steigt der Druck im Bauchraum deutlich an, so dass der Magen und Zwölffingerdarm starken Druckschwankungen unterliegt. Dabei \"schwappt\" Magensäure und zurückfließende Galle auch vermehrt in den empfindlichen Mageneingangsbereich und kann dort in sehr kurzer Zeit Reizungen der Magenschleimhaut bewirken. Daher sollten Pferde niemals mit ganz leerem Magen gearbeitet werden; optimal ist ein zeitlicher Abstand von ca. 3-5 Stunden zwischen der letzten Kraftfuttergabe und der Arbeit. Raufutter kann in geringen Mengen auch bis kurz vor Arbeitsbeginn gefüttert werden; dies ist besonders dann sinnvoll, wenn die Pferde länger als 2 Stunden gearbeitet werden.
Um der Entstehung von Magengeschwüren vorzubeugen bzw. den Regenerationsprozess nach einer Erkrankung wirksam zu unterstützen, müssen alle genannten Faktoren in die Therapie einbezogen werden. Dabei führt das sinnvolle Zusammenspiel von Tryptophan (Stressreduktion), Schleimstoffen und Pektinen (Schleimhautschutz), Magnesiumoxid (Säurepuffer), Antioxidantien (Magenzellschutz), Kräutern (Durchblutungsförderung), ungesättigte Fettsäuren (Entzündungshemmung) und Regenerationssubstanzen zu einem besonders raschen Heilungsprozess und wirkungsvollen Schutzmechanismus an der Magenschleimhaut.
Allgemeine ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse
Schleimstoffe und Pektine - aus Leinsamen und Apfeltrester überziehen die Schleimhaut des Magens mit einer dünnen Schutz- und Gleitschicht, wodurch die Schleimhaut vor aggressiven Säuren oder minderwertigen Futterbestandteilen geschützt wird.
Magnesiumoxid - reagiert mit überschüssigen Säuren im Magen zu Magnesiumchlorid und Wasser. Durch diese Neutralisierung wird der Säurespiegel im Magen auf einem normalen Niveau gehalten.
Tryptophan - ist der Rohstoff für das Glückshormon Serotonin. Durch eine zusätzliche Tryptophan-Gabe mit dem Futter wird der Serotonin-Gehalt im Gehirn erhöht, was zu einer deutlichen Reduzierung der Stressanfälligkeit führt. Dies ist besonders wichtig, weil Stress zu einer Verminderung der Blutversorgung im gesamten Magen-Darm-Trakt und somit auch in der Schleimhaut des Magens führt. Dadurch wird einerseits die Regenerationsgeschwindigkeit der Schleimhaut deutlich verlangsamt und andererseits die Produktion von Schutzstoffen wie Schleim und Säurepuffern minimiert. Somit bildet die Stressreduzierung durch Tryptophan die Grundlage für eine ungestörte Magendurchblutung.
Kräuter - wie Weißdorn (Crataegus) und Ginko (Ginkgo biloba) enthalten oligomere Procyanide und Flavonoide, welche die Durchblutung der Magenschleimhaut deutlich verbessern. Stress bewirkt, wie bereits dargestellt, eine gravierende Abnahme der Durchblutung des Magens, was zu einer Minderversorgung der Magenschleimhaut mit Nähr-, Schutz- und Regenerationsstoffen führt. Die Folge ist eine erhöhte Angreifbarkeit durch Säuren. Daher ist eine Optimierung der Magendurchblutung die Voraussetzung für ein Abheilen von Schleimhautveränderungen. Kamille (Chamomilla recutita) und Pfefferminze (Mentha piperita) enthalten ätherische Öle, welche eine rasche Beruhigung von Magenschleimhautentzündungen bewirken. Süßholz (Glycyrrhiza glabra) hat sich seit langem bei der Behandlung von Gastritis und Magengeschwüren bewährt.
Glutamin - aus Sojafeinmehl ist von entscheidender Bedeutung für die Immunabwehr im Verdauungsapparat sowie für die Widerstandskraft und Regenerationsgeschwindigkeit der Magen- und Darmschleimhaut. Insbesondere das Eindringen von Bakterien in die Schleimhautdefekte bei Magengeschwüren wird reduziert.
Lecithin - ist ein wichtiger Baustein der Schleimhautzellen des Magen-Darm-Traktes.
Ungesättigte, essentielle Fettsäuren - aus Leinsamen und Leinöl reduzieren die Säureproduktion im Magen, entfalten in der Magenschleimhaut eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung und führen so zu einem schnelleren Abheilen von Magengeschwüren. Ungesättigte, essentielle Fettsäuren kann der Organismus nicht selbst aufbauen, daher müssen diese täglich mit dem Futter zugeführt werden.
Vitamin C, Vitamin E und Selen - neutralisieren die aggressiven Schadsubstanzen, welche bei der Reizung der Magenschleimhaut entstehen und die Entzündungsvorgänge verstärken.
Zusammensetzung von Equipur Gastral
Kräutermischung (Weißdorn, Ginkgo, Kamille, Süßholz, Pfefferminze), Magnesiumoxid, Leinsamen (gemahlen), Calciumcarbonat, Sojaproteinkonzentrat, Pektin, Apfeltrester, Leinöl
Analytische Bestandteile von Equipur Gastral
Rohprotein 14,3%,
Rohfett 11,6%,
Rohfaser 8,5%, Rohasche 29,7%,
Magnesium 10,6%,
Omega-3-Fettsäuren 3,9%
Zusatzstoffe von Equipur Gastral je kg
Vitamin C 40.000mg, Vitamin E 20.000mg, Selen als (3b812) Selenhefe aus Saccharomyces cerevisiae CNCM I-3399 (inaktivierte Selenhefe) 10mg,
L-Tryptophan 40.000mg
Technologische Zusatzstoffe: Lecithin 20.000mg
Fütterungsempfehlung
Mit jeder Kraftfuttermahlzeit erhalten
Fohlen: 5 g
Jungpferde: 10 g
Ponys: 15 g
Pferde (500 kg): 25 g
unter das Kraftfutter gemischt.
Um eine optimale Wirkung zu erreichen, sollte die Anwendung in Form einer vierwöchigen Kur erfolgen. Wichtig ist die Gabe mit jeder Kraftfuttermahlzeit, wobei eine drei- bis viermalige Gabe pro Tag den besten Erfolg zeigt.
Aufgrund des höheren Gehalts an Selen sollte die Tagesration bei Fohlen 30 g je Tier und Tag, bei Jungpferden 60 g je Tier und Tag, bei Ponys 90 g je Tier und Tag sowie bei Pferden (500 kg) 150 g je Tier und Tag nicht überschreiten.
Gemäß den Anti-Doping- und Medikamentenkontrollregeln der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) besteht bei diesem Produkt wegen einem Kräuteranteil über 3% und Tryptophan eine empfohlene Karenzzeit (von der letzten Anwendung des Produktes bis zum Einsatz auf dem Turnier) von 48 h.
Darreichungsform
Pulver
Verpackungsgröße: 1kg/Dose; 3kg/Eimer